Apple veröffentlicht neues MacBook

Am 10. März hat Apple ein neues MacBook vorgestellt. Dieses unterscheidet sich kaum von den MacBook Air, ist ein Zwischending zwischen dem MacBook Air 11″ und dem MacBook Air 13″ – nämlich ein MacBook 12″ – und unter einem Kilo leicht. Kurz gesagt, ist das MacBook kein Notebook sondern höchstens ein Not-Book. (Sehr schön in der c’t 8/2015  im Editorial von Gerald Himmelein beschrieben) Mir ging es gleich wie sicher vielen anderen: Schon wieder eine neue Schnittstelle, schon wieder ein neuer Standard, schon wieder ein anderes Kabel. Weshalb nicht Lightning oder Thunderbolt? Offensichtlich, um möglichst viel Peripherie neu verkaufen zu können. Diese wurde erst im August 2014 als neuer Standard verabschiedet. Über die USB Typ C-Schnittstelle konnte ich erst recht wenig finden – und noch viel weniger Peripherie-Geräte. Ausser Apple hat wohl noch niemand etwas im Angebot. Verschiedene Hersteller haben Typ C-Geräte angekündigt. Sie bietet jedoch viele Vorteile: So scheint sie fast so flexibel wie Thunderbolt zu sein – verschiedene Peripherie-Geräte können angeschlossen werden. Weiter kann der Stecker auf beide Seiten eingesteckt werden. Ausserdem ist er für eine Ladeleistung von satten 100Watt ausgelegt (wie das jedoch mit den teils beängstigend dünnen Kabeln gehen soll?). Die Schnittstelle ist für den neuen USB 3.1-Standard ausgelegt (c’t 8/2015, Seite 64). Wie seit Jahren bei neuen Schnittstellen und neuen Normen: Diese leidet noch unter Kinderkrankheiten. c’t hat im Artikel ein Asus-Geräte getestet, da bisher nichts anderes zur Verfügung stand. Ausser Apple und Asus scheint noch niemand etwas mit USB 3.1 oder USB Typ-C im Angebot zu haben. Was ist davon zu halten, dass das neue MacBook nur noch eine Schnittstelle hat (wir reden hier nicht vom Kopfhörer-Ausgang). Auf den ersten Blick ist das super, endlich nur noch eine Schnittstelle! Andererseits bedeutet dies: Sicherlich braucht es externe Peripherie wenn das MacBook mehr als nur via WLAN in ein Netzwerk eingebunden werden soll. Die neue Schnittstelle ist zugleich Stromversorgung. Damit braucht es einmal mehr neue Netzadapter. Nach über acht Jahren hat Apple ein MacBook herausgebracht, welches nicht den magnetischen Apple MagSafe Adapter braucht. Sollte jemand über das Kabel stolpern, ist ein Sturz des MacBooks fast sicher. internals_layer_end_large Was ist zu der technischen Ausrüstung zu sagen? Nicht viel. Wo nichts drin ist, gibt es auch nicht viel zu schreiben. Das Logicboard ist kleiner als ein iPhone 6. Verbaut ist ein Core M-Prozessor, RAM und Flash-Speicher sind aufgelötet. Berauschendes ist davon nicht zu erwarten. Das neue MacBook eignet sich als guter Ersatz für ein iPad: Surfen, E-Mail schreiben, Office-Anwendungen und ab und zu Filmchen schauen. Mehr liegt damit kaum drin.

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