Apple Macintosh-Computer mit Apple Silicon M1

Die neusten Apple Macintosh Computer mit den M1 Chips („Apple Silicon“) laufen. Wir haben einige in Betrieb nehmen können – und dabei erstaunlich viele Probleme gefunden. Lesen Sie hier, was uns alles bekannt ist, was mit den neusten Apple Macintosh Modellen alles passieren kann.

Als erstes ein paar wichtige Hinweise:

  • Machen Sie immer, wirklich immer, ein Backup!
  • Wir beschreiben hier Fehler, die uns selber in unserem Alltag begegnet sind. Diese Liste ist also unvollständig.

Nach einer erfolgreichen Migration von einem alten iMac (2011) auf einen MacMini mit M1 Silicon mussten wir immer wieder Kernel-Panics feststellen. Der Migrationsprozess fand nach dem Standardvorgehen mit dem Migrationsassistenten des Apple Betriebssystems macOS BigSur 11.x statt. Nach einiger Recherche vermuteten wir entweder eine Inkompatibilität mit ClamXav – dem Virenschutz, den wir regelmässig bei Macs einsetzen, oder dem Safari-Browser. Eine andere, jedoch kleinere Möglichkeit besteht beim Programm Fotos, für welches wir die alte iPhoto-Datenbank über Umwege migrieren mussten. Oder ist doch ein Hardware-Fehler das Problem? Wir können es noch nicht sicher eingrenzen, da der Fehler sporadisch auftritt.

Einen anderen MacMini haben wir von einem älteren MacMini erfolgreich nach demselben Prozedere migriert. Ein älterer Eizo-Bildschirm ist hier im Einsatz. Über den HDMI-Anschluss gibt es nur ein Flackern und zwischendurch kurz einen Bildausschnitt. Dies deutet auf ein Synchronisierproblem hin, will heissen, die Frequenzen zwischen dem HDMI-Anschluss und dem Bildschirm sind nicht konsistent. Recherchen ergaben, dass dies ein bekanntes Problem bei MacMinis ist, welches uns bis dato nicht passiert ist. Bei Apples MacMini mit M1 Silicon schein das Problem verschärft aufzutreten. Das Problem konnten wir mit einem USB-C MiniDock von LMP lösen, welches ebenfalls einen HDMI-Anschluss besitzt.

Bei einem MacBook mit M1-Silicon erlebten wir, dass der Trackpad nicht funktionierte. Starten im abgesicherten Modus und neu installieren des Betriebssystems hat geholfen.

Ein MacBook Pro mit Apple Silicon M1, voll ausgerüstet mit RAM und SSD wurde für eine Fotografin neu aufgesetzt. Sie erfreute sich am Photoshop 21 mit ihren zahlreichen Plugins nur kurze Zeit. Danach funktionierten plötzlich keine Plugins mehr. Was ist passiert? Adobe hatte ein Upgrade herausgegeben und Photoshop lief nun nativ unter Apples M1, nicht mehr in der Rosetta 2 Umgebung. Die Plugins jedoch waren noch nicht angepasst worden. Kurzfristig lässt sich das Problem nur über Umwege lösen:

  • Die Kundin braucht jetzt für ihre Plugins den noch installierten Photoshop 19, welcher unter Rosetta 2 mit allen Plugins läuft.
  • Stand-Alone-Plugins können so gebraucht werden.
  • Eine weitere Lösung wäre, den Rechner mit Hilfe eines Backups auf einen früheren Zustand zurückzusetzen. Dies erfordert jedoch viel Arbeit – Ausgang ungewiss.

Bei einer weiteren Migration von einem MacBook Pro, welches einen Flüssigkeitsschaden hatte, wollten wir die Daten über das Standardverfahren mit dem Migrationsassistenten auf ein neues MacBook Pro mit Silicon M1 transferieren. Dabei gab es Probleme mit der Firmware. Apple hat dies in einem Tech-Dokument beschrieben, jedoch nicht, dass dies auch beim Gebrauch des Migrationsassistenten passieren kann. Die Firmware konnte nicht wiederhergestellt werden, der Rechner galt also als DOA (Dead On Arrival) – und musste zurück zur Reparatur. Das Logicboard und der TouchID wurden gewechselt. Was genau das Problem bei diesem M1 Silicon Mac ist, war uns ein Rätsel.

Weitere Fehler, von denen wir wissen sind folgende:

  • Offenbar machen Peripherie-Geräte, insbesondere externe Festplatten, immer wieder Probleme und führen zu KernelPanics.
  • Ein bekannter Fehler ist der „Failed to write Key to SMC (Error 86)“, welcher das Logfile vollschreibt. Was es genau ist, weiss wahrscheinlich nicht mal Apple.
  • Chromium Apps wie Whatsapp oder Googles Chrome scheinen eine grosse SSD-Last zu provozieren, welche dadurch schneller verschleissen kann.

Fazit: In vielen Fällen läuft ein M1 Silicon Apple Mac gut. Aber, erstaunlich viele Probleme hatten wir mit diesen Geräten im letzten halben Jahr. Wir können deshalb nur raten, auf die zweite Generation (M2 oder wie diese heissen mögen) zu warten, damit bekannte Fehler möglichst ausgebügelt werden. Dies gilt insbesondere für Firmen, welche mit ihren Geräten eine Produktionssicherheit an ihren Arbeitsplätzen möchten. Ein derartiger Hardware-Wechsel geht selten völlig ohne Probleme vonstatten.

Gerne beraten wir Sie, scheuen Sie sich nicht, uns anzurufen!

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