Eignet sich ein NAS (Network Attached Storage) als Fileserver?

Im 2007 habe ich ausführlich über dieses Thema geschrieben (siehe Text unten). Seither ist diesbezüglich viel passiert.

Seither ist diesbezüglich viel passiert:
– Apple hat seinen Server derart abgespeckt, dass dessen Einsatz für viele Funktionen nicht mehr möglich ist und für anderes fragwürdig. Die Geschwindigkeit eines MacMini ist nicht berauschend. NAS bieten da gute, günstige Alternativen.
– Cloud-Dienste sind heute richtig Mode und vielerorts in Gebrauch.

Persönlich stehe ich Cloud-Diensten, gerade im Bereich File-Sharing, skeptisch gegenüber, geht es doch immer, sei dies in einem KMU oder privat, um die eigenen, besonders schützenswerten Daten.
Andererseits ist das Bedürfnis rasant gewachsen, jederzeit von überall her auf alle Daten zugreifen zu können.
Diese verschiedenen Betrachtungsweisen widersprechen sich teilweise und es gilt, Kompromisse zu finden.

Sind Fotosammlungen, Videos, Musik oder auch Texte und Dokumente gemeinsam zu nutzen, bieten sich heute NAS an. Diese machen stets grosse Entwicklungen durch. Deren Funktionsumfang ist enorm gestiegen und die Preise fallen stetig.

Zu berücksitigen ist, dass Qualität immer etwas kostet. Bei DoktorMac® setzen wir lieber auf Qualität als auf billig.

In den letzten Jahren bewährten sich vor allem zwei Namen bei NAS:
– QNAP
– Synology

Wir haben uns die Synology-Reihe genauer angeschaut. Dabei empfehlen wir vor allem die Value-Serie oder noch besser die Plus-Serie.

Bei beiden lassen sich auch recht gut Backups auf eine externe Festplatte über USB erstellen.
Denn auch bei NAS gilt, auch wenn diese RAID1 oder RAID5 haben: Weder das Eine noch das Andere sind ein Backup, sondern nur eine Ausfallsicherung gegen einen Festplatten-Defekt. Auch hier ist mindestens ein Backup absolute Pflicht!

Wir beraten Sie gerne sowohl bei der Anschaffung von NAS als auch bei Konfiguration, Einstellung oder Backup.
Ihr DoktorMac®
031 305 00 80

Beitrag vom 21.7.2007:

Diese Frage kann ganz kurz mit Jein beantwortet werden. In den letzten zwei Wochen habe ich vertieft NAS der Firmen Synology, Buffalo und Zyxel verglichen. NAS werden gemeinhin als „Netzwerk Festplatte“ angeboten. Dieser Ausdruck ist falsch. Über Ethernet können technisch bedingt keine Festplatten (HDs) angeschlossen werden. Ein NAS hat immer ein Betriebssystem – in der Regel ein spezielles Linux oder ein abgespecktes Windows. NAS eignen sich in kleinen Firmen (bis 5 Arbeitsplätze) als reine Fileserver (also Dokumente, Fotos, Musik, Filme).

Bleibt das Problem des backup: Die meisten NAS bieten die Möglichkeit, Daten innerhalb des Netzwerkes auf ein gleiches NAS zu replizieren. Dies ist aber grundsätzlich nicht als backup zu verstehen. Häufig stehen beide NAS am selben Ort. Wird eingebrochen, brennt es oder gibt es einen Wasserschaden, sind beide unbrauchbar. Sie sind aus derselben Serienproduktion. Dadurch fallen sie meist kurz hintereinander aus.

Entsteht ein Fehler auf dem NAS, wird dieser auch gleich repliziert. Bleibt also noch das Backup auf externe Medien. Hier bieten NAS nur USB-Anschlüsse an. Teilweise können diese für Backups gebraucht werden (z.B. Synology, Zyxel). Jedoch: Das externe Medium muss so formatiert sein, dass es das Betriebssystem erkennt (Windows: NTFS, FAT32 – Linux: ext2, ext3, ev. reiserfs). Bei einem Ausfall wird es also schwierig, eine externe Festplatte an einen Mac zu hängen und die Daten einfach so freizugeben.

In vielen Firmen hängt aber das Tagesgeschäft von der Verfügbarkeit der Daten ab. Diese müssen innerhalb Stunden nach einem Defekt eines Servers (hier: NAS) wieder verfügbar sein. Bleibt also für kleinere Betriebe als reiner Fileserver in Macintosh oder gemischten Umgebungen nur ein Windows-Server oder als günstige Alternative ein MacMini als Server. Dieser kann problemlos bis 10 Clients mit dem Handelsüblichen Betriebssystem und SharePoints konfiguriert werden.

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