Hilfe, Internet-Ausfall – oder wenn sunrise und swisscom nicht miteinander reden
Logisch, ruft die Firma Ansässig am Donnerstag-Morgen, 15.8. zuerst bei sunrise, ihrem Internet-Service-Provider (ISP) an. Diese erklärte, dass es in der Swisscom-Zentrale zu einem Ausfall gekommen sei. Am selben Abend läuft das Internet immer noch nicht und Ueli, der eine Firmenbesitzer fragt mich um Hilfe. Wir gehen die Möglichkeiten durch. Sunrise hat zwischenzeitlich mit Swisscom Kontakt aufgenommen.
Ich sage Ueli, er solle sich unbedingt die Ticketing- oder Fallnummern geben lassen, um auch sicher zu gehen, dass das Problem angegangen wird. Am Freitag läuft das Internet immer noch nicht. Nach Rücksprache mit Sunrise sind wir uns einig, dass es praktisch sicher ein Problem in der Swisscom-Zentrale sein muss. Ich kann an diesem Tag unmöglich vor Ort, um die Zywall USG 100 zu überprüfen. Jedoch , bis Mittwoch-Abend lief alles problemlos – und es ist klar, das niemand an der Konfiguration etwas gändert hat.
Die Geräte wurden auch schon neu gestartet. Sunrise startet ein Ticket mit höchster Priorität und am Samstag geht ein Swisscom-Techniker vor Ort. Dieser erklärt, das DSL-Signal (eine Art Tonsignal, das von der Swisscom gesendet wird) sei vorhanden und damit ihr Part beendet. Der Rest liege an Sunrise. Da stehen mir jeweils die Haare zu Berge. Swisscom und Sunrise sind Konkurrenten. Jedoch mietet in vielen Teilen Sunrise bei Swisscom die Leitungen (Kupferdrähte) zu den Kunden. Es geht also um ein Zusammenarbeiten, um Kommunikation zwischen den beiden Firmen.
Ich sage dem Swisscom-Techniker klar, dass mich das nicht interessiert, dass für mich das Internet erst läuft, wenn eine Verbindung besteht und der Kunde mit einer WWW-Adresse eine Webseite aufrufen kann. Alles andere ist technischer Kram, und eine Koordinantionsfrage den nur Techniker für die Fehleranalyse verstehen müsssen. Dem Kunden ist sonst überhaupt nicht geholfen. Später am Samstag-Vormittag lief das Internet, nachdem der ZyXel-Router P-2802HW-I1 resettet wurde noch die Logindaten von Sunrise eingegeben wurden. Dieser Router lief zuvor im Bridge-Modus, da die gesamte Konfiguration in der ZyWall hinterlegt ist.
Am Montag bin ich dann hin, um den Router mit der Firewall zu verbinden (mit einer kleinen Umkonfiguration) und so kommt die Firma momentan über ein doppeltes NAT ins Internet. Von Studerus bestellte ich einen neuen Router, um diesen wieder als Bridge zu konfigurieren. Wenn etwas schief geht, dann gründlich: Sie schickten mir einen ISDN-VDSL-Router anstatt eines Analog-VDSL-Routers. Gut, dieser wird nun getauscht… Als nächstes werde ich diesen einstecken und schauen, ob die Konfiguration auf der ZyWall USG 100 geht.
Weshalb lief das Internet nach einem Zentralenproblem einfach nicht mehr? Ich kann momentan nur mutmassen, denn ein erstmaliger Vergleich der Konfiguration im Router und in der ZyWall haben ergeben, dass es dieselbe ist. Ich vermute, dass im PPPoE-Protokoll etwas geändert wurde, dass durch den Neustart des Verbindungscomputers in der Zentrale leicht veränderte Bedingungen geladen wurden, die bis jetzt in der ZyWall USG 100 nicht festgelegt worden waren. Oder, es ist ein Layer 1 oder Layer 2 Problem oder eins der bekannten Probleme zwischen sunrise und swisscom. Gelöst wurde das Problem endlich am 15.10.2013 mit einer ZyXEL P-870M-I1 v2-Bridge. Danach erkannte die ZyWall USG 100 die PPPoE-Konfiguration wieder korrekt.