Pebble Smartwatch – drei Jahre Erfahrung
Diesen Artikel habe ich zuerst im Juli 2014 veröffentlicht und nun aufgrund aktueller Begebenheit im Winter 2016 ergänzt. Die Marke Pebble gibts seit Dezember 2016 nicht mehr.
Seit gut einem Jahr habe ich eine Pebble-Smartwatch, ursprünglich aus der Kickstarter-Edition. Oder, besser gesagt, ich habe bereits die dritte Pebble seit knapp einem Jahr!
Die erste war eine DOA (Dead on arrival). Der Bildschirm zeigte nur Streifen. Die erste Pebble wurde nach einem Foto und der Seriennummer problemlos ausgetauscht. Etwa einen Monat später kam die zweite Pebble und funktionierte etwa 9 Monate. Dann begannen die Probleme mit dem Display. Es zeigte immer mal wieder Streifen. Auch nach einem Neustart der Pebble war dies der Fall. Auch ein Zurücksetzen der Pebble auf Werkseinstellungen brachte keine Besserung. Nach dem Einsenden der Seriennummer, Fotos und Beschreibung des Fehlers erhielt ich die dritte Pebble. Diese ist leider nicht mehr aus der Kickstarter-Edition und ein wenig abgeändert. Die Pebble ist praktisch: Ich sehe, wer mich anruft und kann so flexibler auf Telefonate reagieren. SMS kann ich direkt darauf lesen. Es bedingt aber auch Disziplin und abschalten können. Immer wieder verliert die Pebble die Bluetooth-Verbindung zum iPhone 4s. Weil ich das iPhone 4s auf dem Tisch liegen lasse, oder weil ich es in den Flugmodus schalte. Die Pebble braucht zwei Bluetooth-Verbindungen: Wie ich gemerkt habe, wird mit einer die Anrufe der iPhone-Telefonate angezeigt. Mit der anderen die auf dem iPhone eintreffenden SMS und sonstigen Texte. Meist verliert die Pebble nach ein paar Mal Verbindungsunterbruch die Text-Bluetooth-Verbindung zum iPhone 4s. Später dann auch die andere Verbindung. Seit einem Firmware-Update auf der Pebble sollte die Lautstärke der Musik auf dem iPhone 4s auch einstellbar sein. Ab und zu funktioniert dies sogar. Abhilfe schafft dann, die Bluetooth-Verbindung zwischen Pebble und iPhone 4s auf dem iPhone vergessen zu lassen und dann sowohl die Pebble auszuschalten als auch das iPhone 4s auszuschalten, dann beides wieder einschalten und die Bluetooth-Verbindung zwischen Pebble und iPhone 4s neu zu installieren.
Nun brauche ich die dritte Pebble seit Juli 2014. Im Herbst 2016 begannen wieder die Display-Probleme damit. Die Verbindung mit der neuen Pebble.app klappt nun auf dem mittlerweile iPhone 7 recht gut. Das Zifferblatt mit der Uhr kriege ich immer mal wieder hin. Jedes Mal, wenn ein Anruf oder eine Nachricht angezeigt wird, kann ich nichts mehr lesen, es sind nur Streifen auf dem Zifferblatt.
Inzwischen ist die Firma Pebble eingestellt. Es war also etwas mehr als eine Eintagsfliege, ein Projekt von ca. 3 Jahren. Die Firma gibts nicht mehr, keinen Support. Ein Wunder, kan ich die Uhr, so schlecht wie sie funktioniert, noch an meinem Handgelenk betreiben. Die Lebensdauer eines solchen Produktes beträgt etwa 2 Jahre. In dieser Zeit habe ich dafür einige Komplimente erhalten (die rote Pebble ist halt wirklich ein Exot). Einerseits habe ich mich daran gewohnt, am Handgelenk auf einen Anruf hingewiesen zu werden – ich kann anschliessend entscheiden, ob ich ihn auf dem iPhone annehme oder später zurückrufe. Andererseits wird für mich wohl klar sein, dass ich nach dem endgültigen Ableben der Pebble entweder eine Apple Watch kaufen werde (wie lange die hält, konnte mir niemand beantworten), oder auf meine ca. 60 jährige Eterna-matic zurückgreifen. Die läuft, braucht einfach alle paar Jahre einen Service und eine Ölung. Die Handwerker, die das ausführen können werden jedoch immer rarer. Dafür ist sie etwas ungenauer, aber äusserst zuverlässig und produziert keinen Sondermüll