Schon wieder: Diesmal bei ebay Passwörter ändern

Gemäss einer Pressemitteilung von gestern wurden im Februar/März Millionen Kundendaten bei ebay durch Hackerangriffe geklaut. Nun wurden ebay-BenutzerInnen aufgefordert, die Passwörter zu ändern – schon wieder Passwörter auf einer Internet-Plattform ändern, habe ich gedacht. Alle paar Wochen soll ich bei einem dieser vielen, hoch gesicherten, mit diversesten Passwörtern geschützten, bequemen Einkaufsplattformen mein Passwort ändernd. Passiert sei sonst nichts. Aber: Ein solcher Einbruch ist nicht zu unterschätzen, auch wenn auf dem eigenen ebay-Konto kein Schaden entsteht. Da geht es um ganz andere Dimensionen: Es werden e-Mail-Adressen für Spam gesammelt. Diese haben einen enorm hohen Wert. Auch Telefonnummern sind begehrt. Momentan erhalte ich etwa drei Anrufe pro Tag, um nichts zu kaufen, sondern nur für irgendwelche Geldtransaktionen vermittelt zu werden. Das viel gefährlichere: Die verschlüsselten Passwörter. Auch hier gilt: Unmittelbar besteht keine Gefahr. Jedoch werden diese Passwörter anschliessend in aller Ruhe geknackt und einer Datenbank hinzugefügt, um weitere Passwörter knacken zu können. Und das ist die grösste und beunruhigendste Gefahr bei Einbrüchen wie jetzt auf ebay. Die Pressemitteilungen, die nach einem solchen Hackerangriff abgegeben werden sind beruhigend, es seien keine Bankdaten geklaut worden. Persönlich stufe ich solche Hacker-Einbrüche, die in letzter Zeit bei grossen Internet-Firmen stattgefunden haben als extrem heikel und kritisch ein. Das ist für mich der Grund, weshalb ich keine Geschäftsrelevanten Daten „in der Cloud“ lagere.

Mehr zum Thema