Unterschiede der geplanten Obsoleszenz
Lesen Sie hier welche die Unterschiede zwischen geplanter Obsoleszenz bei Hardware, Software und Cloud-Diensten sind:
Hardware-Obsoleszenz:
Die bekannteste Form der geplanten Obsoleszenz betrifft die Hardware. Dabei werden bewusst Bauteile in ein Gerät eingebaut, die nach kurzer Zeit, oft nach Ablauf der Garantiefrist, defekt sind. Reparaturen sind entweder aufgrund hoher Kosten für Ersatzteile unrentabel oder aufgrund der festen Verbindung von Komponenten, wie z.B. RAM, Festspeicher, CPU und GPU mit dem Logicboard sehr teuer. Selbst bei Apple-Produkten gestaltet sich der Austausch von Batterien oder Displays kostenintensiv. was dazu führt, dass viele Geräte nach Ablauf einer Kulanzfrist von etwa 4-5 Jahren anfällig für Defekte sind.
Apple-Geräte sind öfter von Qualitätsproblemen betroffen. Für zahlreiche Produkte gewährt Apple eine Kulanzfrist, üblicherweise von 4 oder 5 Jahren nach dem Kauf.
Bekannte betroffene Apple-Produkte sind iMacs, MacBook Pro, sowie iPhone, Apple Watch, AirPods und USB-Netzteile. Andere betroffene Objekte sind nicht offiziell ausgewiesen.
Weitere Beispiele umfassen Liftsteuerungen, die häufig nicht repariert werden können, jedoch ein defektes Relais auf der Hauptplatine aufweisen oder Waschmaschinen, bei denen die Trommel lediglich aus einer dünnen Chromstahlschicht besteht und daher rosten kann.
Software-Obsoleszenz:
Eine andere Form der geplanten Obsoleszenz betrifft die Software. Diese tritt auf, wenn für ein Gerät keine Updates mehr verfügbar sind, was zu Sicherheitslücken führt. Dadurch können beispielsweise veraltete Browser von Banken nicht mehr akzeptiert werden. Zudem können Kompatibilitätsprobleme auftreten, wie etwa wenn ein neuer Drucker gekauft werden muss, aber die Treibersoftware nicht mit dem vorhandenen Computer kompatibel ist. Diese Art der Obsoleszenz wird oft nach 5 Jahren problematisch, erreicht ihren Höhepunkt nach 7 Jahren und wird nach Erfahrungswerten nach etwa 10 Jahren unüberwindbar. Dies steht im Kontrast zur idealen Nutzungsdauer von mindestens 20 Jahren für elektronische Geräte.
https://www.inside-it.ch/post/hinter-geplanter-obsoleszenz-steckt-oftmals-software-20191128
Cloud-Obsoleszenz:
Die jüngste Form der geplanten Obsoleszenz betrifft die Abhängigkeit von Cloud-Diensten. Viele moderne Geräte, wie Smartphones, sind stark von einer Internetverbindung und speziell von Cloud-Services abhängig. Wenn diese Dienste plötzlich abgeschaltet werden, wie im Fall der Smart-Lautsprecher von T-Mobile, oder wenn die Verbindung zur iCloud unterbrochen wird, kann dies dazu führen, dass das Gerät unbrauchbar wird oder nur eingeschränkt läuft. Diese Abhängigkeit von Cloud-Diensten macht Geräte anfällig für Probleme, wenn diese Dienste eingestellt werden oder nicht mehr verfügbar sind. Google ist ein Beispiel für einen Anbieter, der Dienste wie Googleb Hangouts abschaltet, wenn sie sich nicht mehr rentieren.