Es ist Zeit, die Daten nach Europa zu verlagern
Eine persönliche Einschätzung von DoktorMac® Peter Brechbühl
Das musste ich zuerst verdauen, die c’t (magazin für computer technik aus dem Verlag Heise) lese ich mittlerweile seit mindestens 25 Jahren. Mit deutlichen Worten wird in der c’t 09/2017 ab Seite 70 im Artikel «Hinter die Mauern» davor gewarnt, die Daten noch länger auf US-Amerikanischen Servern zu belassen. Diese Sprache bin ich in der c’t sonst vom Editorial oder von einer Rubrik wie «Vorsicht Kunde» gewohnt, jedoch nie aus einem Schwerpunktartikel.
Meine Meinung bezüglich Cloud-Diensten ist ebenfalls bekannt: Ich bin eher skeptisch. Wobei es ein wichtiges Grundprinzip für jedwelche Firmen gibt: Der Adress-Stamm gehört der Firma – und nirgendwo sonst hin! Ich glaube an die Integrität der Firmen und deren Daten. Über alles andere kann diskutiert werden. In der c’t 09/2017 ab Seite 70 wird ausführlich beschrieben, weshalb jetzt reagiert werden soll und Sie Ihre Daten nach Europa umziehen sollen: In den USA wurde der Datenschutz nie gross geschrieben. So dürfen Daten von nicht US-Bürgern sowohl im In- wie im Ausland problemlso abgegriffen und analysiert werden. Deswegen wurde vom Europäischen Gerichtshof das Safe-Harbour-Abkommen für ungültig erklärt. Auch Edward Snowden hat viele Missstände aufgedeckt. Der neue US-Präsident Donald Trump will nun offen zulassen, dass Daten sowohl von Regierungsseite als auch kommerziell in jeder Hinsicht ausgewertet werden dürfen, ausserdem sollen Nicht-US-Bürger vom US-Amerikanischen Datenschutzrecht (…) ausgeschlossen werden.
Das Tragische an all diesen Aktionen: Sie und ich merken davon nichts. Es ist etwas anderes, ob ein per „Schneckenpost“ verschickter Brief nie ankommt, oder geöffnet wird. Das merkt man. In der digitalen Welt wird von Ihren Daten einfach eine Kopie gemacht. Das bleibt meist unbemerkt.
Deshalb bin ich der Meinung, dass persönliche Daten NIE in fremde Hände gehören. Diese sollen in eigenen Systemen bleiben, sei dies lokal oder auf dem eigenen Firmen-Server.
Es ist ebenfalls wichtig zu wissen, dass Ihre Daten grundsätzlich überall von in- wie ausländischen Geheimdiensten nicht absolut in Sicherheit sind. Oft geht es hier um Wirtschaftsspionage.
Andererseits sind wir heute mit Facebook, Google-Cloud, Dropbox und vielen anderen Diensten völlig verzahnt. Einiges kann man jedoch vermeiden, so gilt es, einen eigenen Server für Files, Kontakte, Kalender, allenfalls sogar E-Mail zu betreiben. Weiter ist wichtig, auf Facebook niemals Kontakte freizugeben – das gilt übrigens für sämtliche anderen Dienste ebenso.
DoktorMac® berät Sie gerne. Zögern Sie nicht, mit unserem Team Kontakt aufzunehmen.