Geplante Obsoleszenz – Teil 3 – Apple Macintosh Laptops

Für uns in der Firma ist es erschreckend, wie viele MacBook Pro ab 2016 mit USB-C-Anschlüssen in Reparatur kommen. Bei den MacBook Pro ab 2016 kostet eine Reparatur einen knappen Tausender. Weshalb, lesen Sie im nachfolgenden Artikel.

Die MacBook Pro ab 2016 können praktisch nicht mehr repariert werden. Dadurch – und durch fehlerhafte Konstruktionen – verkürzt sich die Lebensdauer nach unserer Erfahrung auf ca. 5 Jahre.

Ist der Speicher knapp? – RAM knapp? Oder ist sogar der Flash-Speicher defekt? – dies zeigt sich durch ein blinkendes Ordner-Symbol beim Starten. Lädt Ihr Gerät nicht mehr? Macht der Akku innert kurzer Zeit schlapp? Hat das Display Streifen? Oder ist sogar das Glas davon gebrochen?

All dies sind Schäden und Schwierigkeiten, die sich nicht einfach reparieren lassen. Apples MacBook Pro können nur noch in drei Baugruppen unterteilt werden, welche als Ganzes gewechselt werden müssen. 

Apple ist bekannt für seine Qualität der Produkte – könnte man meinen. Weniger bekannt dürfte die Qualität und Lebensdauer der Geräte sein. Seit 2016 sind nur noch ganze Baugruppen in Apples MacBook Pro austauschbar: Display, Topcase oder Logicboard. Ist etwas defekt, kostet es schnell mal knapp tausend Franken. Bei einem Gerät schon ab drei Jahren lohnt sich dies kaum mehr. Dadurch wächst der Abfallberg mit Sondermüll noch schneller. – Lesen Sie auch hier die geplante Obsoleszenz.

Apple hat sehr viele Produktionsfehler, die teilweise in Apples Service-Programmen abgedeckt und aufgelistet werden. Diese Produktionsfehler werden meist nur während 5 Jahren in Kulanz repariert – und auch nur, wenn der Fehler in dieser Zeit auftritt. Präventiv werden die Rechner kaum in Kulanz repariert. Viele Produktionsfehler anerkennt Apple im ersten Moment nicht. Diese werden oft zuerst in der Presse beschrieben – oder es kommt zu Sammelklagen in den USA. Anschliessend anerkennt Apple häufig die Fehler und zeigt sich sehr kulant.

Nun zeigen sich bei den neueren Modellen einige hässliche Fehler, die wir vermehrt bei uns in der Werkstatt feststellen. So gibt es erstaunlich viele Displayausfälle – und zwar bei Modellen ab 2016, da diese eine völlig neue Verkabelung für das Display haben. Bei den Modellen mit Butterfly-Tastatur (ab 2015 bis 2019, je nach Modellen) fällt die Tastatur leider oft aus.

Apple hat diese Technik stillschweigend wieder durch den Scherenmechanismus ersetzt und braucht die bewährte Technik nun wieder. Diese ist offenbar in der Produktion aufwändiger und damit teurer. Weiter sind die Batterien zu beklagen, die nach zwei bis vier Jahren meist in ihrer Kapazität massiv nachlassen.

Für den Flexgate-Fehler, ausführlich in diesem Artikel beschrieben, welcher zu Displayausfällen führt, gibt es im Netz viele Lösungsansätze, die wir leider allesamt nur als Bastellösung bezeichnen können. Die Displays lassen sich wirtschaftlich nicht auseinandernehmen, da sie geklebt sind. Flexkabel zu löten ist immer eine grosse Bastelei. Eingebettet sehen Sie ein Video und ein Foto solcher Lösungen. Wir bieten dies defintiv nicht an. Wir bieten ausserhalb Kulanz und Garantie einen Display-Wechsel an. Viele haben wir bei uns auf Lager.

Ist die Batterie defekt – bläht sie sich oder verliert an Kapazität, ist von Apple offiziell nur der Wechsel des TopCase (Batterie, Tastatur, Lautsprecher, Gehäuseoberteil) möglich. Seit kurzem gibt es hier eine Ausnahme und wir können diese bei uns in der Werkstatt wechseln. Dieser Wechsel erfordert jedoch bei den neueren MacBook Pro ein komplettes zerlegen des Gerätes, welches sehr arbeitsintensiv ist. Es ist jedoch allemal billiger als das gesamte Topcase zu wechseln – und bedeutet auch wieder etwas weniger Sondermüll.

Fragen Sie uns für solche Reparaturen!

Mehr zum Thema